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Termin-Hinweis vom 07.09.2017

Neue Wege der Integration In der Kommune

Fragen und Antworten zur aktuellen Debatte um Migration und Integration am Beispiel kurdischer MigrantInnen

03.02.2017 | 15:00 - 20:00

In Deutschland hat die hohe Anzahl von Flüchtlingen nicht nur eine gesellschaftliche Debatte entfacht, sondern insbesondere die Kommunen vor große Aufgaben gestellt. Gerade die Kommune ist der Ort, wo Integration stattfinden kann und soll. Die Herausforderung ist jedoch komplex in Anbetracht unterschiedlicher kultureller und sprachlicher Hintergründe der Geflüchteten sowie teils signifikanter Unterschiede im Hinblick auf Bildung und gesellschaftliche Prägung, insbesondere in der aktuell politisch sehr aufgeheizten Atmosphäre.

NAVEND – Zentrum für Kurdische Studien e. V. möchte als weltanschaulich und politisch neutrales Forum die aktuelle Situation abbilden und zu den Themen um den Umgang mit sowie die Integration von MigrantInnen und Flüchtlingen einen Diskussionsprozess initiieren. Kurdische MigrantInnen fungieren als Beispiel, denn sie sind sowohl unter den neu Zugereisten als auch in zweiter und dritter Generation in Deutschland vertreten und bilden hier die drittgrößte MigrantInnengruppe.

In dieser Veranstaltung soll der Blick auf Faktoren gerichtet werden, die Integration beeinflussen und erleichtern können. Sprache und Bildung sowie die Vermittlung und Verkörperung demokratischer Werte sind innerhalb der Gesellschaft anerkannte Kriterien, um Teilhabe zu ermöglichen. Doch inwiefern und unter welchen Umständen gewährleisten Kommunen Geflüchteten und MigrantInnen den reibungslosen Zugang zu diesen „Schlüsselqualifikationen“, und was wird darüber hinaus getan, um Neuankömmlingen und bereits länger hier lebenden Menschen einen Zugang zur Gesellschaft zu ermöglichen?

Referenten aus Wissenschaft, Politik und dem Bildungssektor werden sich diesen Punkten widmen und eine Diskussionsgrundlage für einen anschließenden Austausch schaffen. Im Vorfeld erläutert der Rechtsanwalt und Experte für Asylrecht Andreas Becher die Veränderungen, welche das neue Integrationsgesetz in der Fassung von Mai 2016 mit sich bringt.

PROGRAMM:

15.00 Eröffnung und Begrüßung

Metin Incesu, Vorsitzender von NAVEND - Zentrum für Kurdische Studien e.V.
Reiner Limbach, Bürgermeister Bonn
Rahim Öztürker, Vorsitzender des Integrationsrats der Bundesstadt Bonn

15.15 Fachvortrag

Das neue Integrationsgesetz – was sich für MigrantInnen ändert
Andreas Becher, Rechtsanwalt

15.45 Fachreferate: Integration in der Kommune

Die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in Bonn – aktueller Stand
Coletta Manemann, Stabsstelle Integration der Stadt Bonn

Integrationsprozesse in Kommunen: Was sie befördert, was ihnen im Weg steht
Maren Wilmes, M.A., IMIS Uni Osnabrück

16.30-17.30 Impulsreferate: Integration durch Sprache und Bildung

Zuwanderer und Flüchtlinge im Schulalltag
Martin Finke, Schulleiter der Freiherr-vom-Stein-Realschule, Bonn

Herkunftssprachlicher Unterricht in der Schulpraxis
Nihat Mert, Lehrer für Kurdisch an mehreren Schulen in Bonn

Integration und Identität: Jugendliche zwischen alter und neuer Heimat
Dr. Nilüfer Keskin-Akcadag, Forschungsstelle für interkulturelle Studien, Universität zu Köln

18.00 Kaffeepause

18.15 Impuls: Integration und demokratischer Wertekonsens
Zur Polarisierung der Debatte um Identität, Differenz und Leitkultur
Dr. Sascha Krannich, Universität Siegen

18.45 Moderiertes Gespräch mit den ReferentInnen
Neue Wege zur Förderung der Integration:
Zur aktuellen Debatte um Migration und Integration - abschließende Diskussion

19.45 Zusammenfassung und Ende der Veranstaltung

Moderation: Dr. Ebba Hagenberg-Miliu und Daniel Schult


Zur Einladung: PDF-Datei


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