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Jugend und Neue Medien

Qualifizierung, Online-Magazin und Fortbildung

In der Bundesrepublik leben z. Zt. rund 600.000 Migranten kurdischer Herkunft, davon ca. 200.000 in NRW. Sie sind als Arbeitsmigranten ins Land geholt worden, vor politischer Verfolgung aus verschiedenen Staaten geflohen oder hier geboren. Sie alle begegnen tagtäglich Klischees und Vorurteilen über „die Kurden“. Häufig basieren diese Vorurteile auf unvollständigen oder falschen Informationen über den kulturellen Hintergrund oder die Lebenssituation von Kurden in ihrer Heimat.

Gerade für kurdische Jugendliche ist dies ein Problem: Sie wollen und müssen sich in die deutsche Gesellschaft integrieren, zugleich müssen sie sich mit ihrem eigenen kulturellen Hintergrund und darüber hinaus häufig mit Flucht- und Verfolgungssituationen in der Familie auseinandersetzen. Bisherige Untersuchungsergebnisse machen deutlich, dass die Möglichkeiten zu einer Auseinandersetzung mit ihrer Herkunft von den Jugendlichen selbst als zu gering empfunden werden. Besonders in der Entwicklungsphase von Jugendlichen ist es daher notwendig, Angebote bereitzustellen, die es ihnen ermöglichen, sich offen und sachgerecht mit der Frage des „Kurdisch-Seins“ auseinander zu setzten. Nur so kann eine echte Integration unterstützt werden, die kurdische Jugendliche in der deutschen Gesellschaft „ankommen“ lässt.

Ein wichtiges Bedürfnis kurdischer Jugendlicher ist, sich selbst und ihre Probleme zu artikulieren und dabei die Mehrheitsgesellschaft über ihre Herkunft und Lebensbedingungen zu informieren. Dies haben mehrere Studien von NAVEND e. V. ergeben, die u.a. vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie gefördert wurden.
Zusätzlich wurde deutlich, dass im Bereich der Jugend- und Migrationssozialarbeit sowie für MitarbeiterInnen bei Behörden und Wohlfahrtsverbänden großer Informationsbedarf besteht: Hier sind die speziellen Probleme kurdischer Jugendlicher weitgehend unbekannt.

NAVEND e. V. hat deshalb ein neues Projekt „Fortbildung in der Jugend- und Migrationssozialarbeit, Berufswahl und Motivation kurdischer und gemischter Jugendgruppen“ gestartet, mit dem auf diese besondere Situation kurdischer Jugendlicher eingegangen wird. Wir bauen dabei auf langjährigen wissenschaftlichen Studien auf: Zwischen 1997 und 1999 wurde ein adressatenspezifisches Integrationskonzept für kurdische MigrantInnen in NRW entwickelt und erprobt. In diesem Rahmen wurde die Lebenssituation kurdischer Jugendlicher quantitativ und qualitativ untersucht. Zusätzlich wurdendeutsche Institutionen über ihre Sicht auf die Probleme kurdischer Jugendlicher befragt und ihre Integrationskonzepte untersucht.

In Modellprojekten wurden Möglichkeiten für die praktische Integrationsarbeit mit Jugendlichen entwickelt, in denen besonders die Nutzung der Neuen Medien erprobt wurde. NAVEND e.V. bietet – aufbauend auf dem im Juni 2001 gestarteten Jugendprojekt – im Jahr 2002 mehrere neue Teilprojekte an: Mädchen machen Medien, Jugend-Online-Magazin „Youth-PEL“ sowie Fortbildungsveranstaltungen in der Jugendarbeit.

Die Projektergebnisse werden dokumentiert und Multiplikatoren, Institutionen und Behörden zugänglich gemacht. Das Projekt wird durch das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

NAVEND – Zentrum für Kurdische Studien e.V. 

Bornheimer Str. 20-22, 53111 Bonn
Tel: 0228 652900, Fax: 0228 652909
info@navend.de


Jede Spende hilft unserer Arbeit!

In unserer Arbeit setzen wir uns mit wichtigen Entwicklungen in allen Teilen Kurdistans auseinander und unterstützen Prozesse zur Verbesserung der Lage der Kurd*innen in ihrer Heimat. Seit unserer Gründung haben wir mit zahlreichen Veranstaltungen und Projekten viele drängende Themen aufgegriffen.

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Beratung und Hilfe im Bereich Erziehung/ Bildung in Bonn

Wir bieten insbesondere für kurdische Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern Beratung und Unterstützung zu folgenden Themen an:

Studium, Schule, Erziehung, diesbezügliche Konfliktsituationen, Förder- und Nachhilfemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, Schwierigkeiten im Alltag.
Man kann uns telefonisch, per Mail und per Chat kontaktieren. Oder kommt einfach vorbei!

Ansprechperson: Shirin Jamil
Sprechstunde: Di & Do: 14:00-16:00
Telefon: 015751166265 | 0228/652900
Mail: projekt@navend.de, info@navend.de

Hinweis in eigener Sache:

In der jetzigen Corona-Pandemie hoffen wir, dass es Euch/Ihnen und Euren/Ihren Familien gut geht.

Um niemanden zu gefährden, haben wir alle Veranstaltungen und Treffen bis auf Weiteres abgesagt. Unsere Geschäftsstelle ist von Montag bis Donnerstag von 9.00 – 17.00 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet. Wir bitten jedoch um vorherige Terminvereinbarung; auch ist ein Mund-Nasen-Schutz erforderlich.

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Hinweise zum Umgang mit dem Corona-Virus auf Kurdisch

Informationen der Landesregierung NRW: Kurmancî

Mehrsprachige Information zum Umgang mit dem Coronavirus

Kurdischsprachiges Beratungsangebot in Köln-Vingst

Montags 13.00 – 15.00 Uhr
Kultur- und Bildungszentrum Köln e.V.
Olpener Str. 143, 51103 Köln-Vingst

Diese Beratung wird ehrenamtlich von Herrn Hasan Taschkale durchgeführt. Wir danken ihm für sein Engagement. Er hilft bei Alltagsfragen – ob zum Thema Schule, Behörden oder Beruf, durch Übersetzung, Gespräche oder gegebenenfalls den Verweis zu Fachberatungsstellen.

Infomaterial für Geflüchtete in kurdischer Sprache

Hier gibt es Informationen über Asylrecht, Asylverfahren und weitere hilfreiche Links.

Kurdische Lehrbücher für Kinder

Hier finden Sie die erste Auflage unser neuen Broschüre, die aktuelle Lehrmaterialien für den Kurdisch-Unterricht auflistet und kommentiert.


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