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Piramerd (1867-1950)

Tofiq Mahmud Hamza Agha

Piramerd, zu deutsch „alter Mann“, ist der künstlerische Name von Tofiq Mahmud Hamza Agha, einer der bekannstesten kurdischen Intellektuellen des vergangenen Jahrhunderts. Er stammte aus einer berühmten kurdischen Familie der Stadt Suleymaniya. Sein Großvater war der letzte Regierungschef des Emirats Baban. In den jüngeren Jahren seines Lebens wurde Piramerd bei der osmanischen Verwaltung eingestellt. Auf Wunsch vom Sultan Abdulhameed wurde er im Jahr 1899 wegen seinen sprachlichen Fähigkeiten zum Mitglied des Osmanischen Parlaments. Während seines Aufenthalts in Istanbul studierte er Jura und gehörte 1908 zu den Mitgliedern des unter der Leitung von Scheich Abdulqadir gegründeten kurdischen Vereins, „Kurdisches Komitte für Einheit und Fortschritt“. Piramerd war der Herausgeber des Organisationsblatts Kurd. Er schrieb auch für andere Blätter (Iqdam, Sarbasti in Istanbul und Farhang und Schafaq Surch in Teheran). Zwischen 1909-1918 bekleidet er mehrere Gouverneurämter.

1920 kehrte er wieder in seine Heimatstadt in Suleymaniya zurück, wo er Ende 1926 die Zeitung Jiyan „Leben“ in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gemeindehaus herausgab. 1934 kaufte er sich eine eigene Druckerei sowie die Rechte der erwähnten Zeitung, die es auf insgesamt 553 Ausgaben brachte. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten war Piramerd als ein Dichter ersten Ranges bekannt. Zu seinen berühmtesten Werken zählt u.a. seine Pandi Peschinan „Sprichwörter“. Hierin bearbeitete er einprägsam und ausdrucksvoll über 6400 überlieferte kurdische Lebensweisheiten. Die 1950 verstorbene kurdische Persönlichkeit hinterließ eine Reihe von Werken, darunter: Dwanza Siwaray Mariwan „Die Zwölf Ritter von Mariwan“ (1935) und Riwayati Mamuhoud Aghay Schiwakal „Die Geschichte von Mamuhoud Aghay Schiwakal“ (1942), zwei auf Tatsachen beruhende Erzählungen. 1935 publizierte er die von ihm gesammelten Dichtungen von Maulawi (1806-1882). Piramerd hat auch einen bedeutenden Beitrag in der Aufklärung geleistet. Die Gründung der ersten privaten Schule in Kurdistan Qutabkhanay Zanisti „Wissenschaftliche Schule“ ging auf seine persönliche Initiative zurück.

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